"Drinbleiben" gab Trainer Helmut Sievers gegenüber der Presse als Saisonziel für den Aufsteiger aus. Als Co-Trainer stand ihm Marcus Flasch zur Seite, beim Spielerkader gab es mit Nils Wessel, Stefan Labuy, Andi Chawla und Jesper Umlandt vier Neuzugänge zu verzeichnen, mit "Muchel" Bahlmann verließ aber auch ein Leistungsträger den Verein in Richtung Glückstadt. Dass am Ende sogar mehr möglich gewesen wäre als Platz fünf, lag auch daran, dass die Kollmaraner nach wenigen Spielen auf ihren Goalgetter Thorsten Giese verzichten mussten, der sich schwer am Knie verletzte. Bester Torschütze war Youngster Marc Tiedemann mit 17 Treffern.

Die II. Herren belegte Platz 6 in der Kreisklasse D, während die Damen "nur" 9. von zehn Bezirksligamannschaften wurden.

Sternstunden der Saison: Weniger das Sportliche, sondern mehr die Vereinsgemeinschaft war erstklassig - die Weihnachtsfeier 1996 in der ElbDiele war mit rund 100 Spielern, Freunden, Bekannten und Gönnern ein Höhepunkt. Wirtin Petra Hinrichs hat's gefreut: Fast 2200 D-Mark umfasste die Getränkerechnung +++ Denkwürdige Folgen hatten die Himmelfahrts-Feierlichkeiten: Jörg Möller und Stephan Letje verunfallten gemeinsam. Beide buchten ein Aufenthaltsticket im Krankenhaus.

Nach der Aufstiegssaison folgt die wesentlich schwierigere Spielzeit - so oder so ähnlich lautet eine Fußballweisheit, die der TSV Kollmar in seiner zweiten A-Klassensaison prompt betätigte. Zwar erhielt der Kader durch Anders Adebahr weiter Verstärkung (bester Schütze mit neun Treffern), doch mit weiter verletzt fehlenden Toschi Giese und den über ein halbes Jahr im Ausland weilenden Dirk Blosat und Mario Meisberger, dünnte sich die Personaldecke etwas aus. Ergebnistechnisch boten die Blau-Weißen Unterirdisches. Nach dem achten Spieltag folgte eine Serie von acht sieglosen Spielen, darunter ein 1:8-Debakel gegen den TSV Heiligenstedten auf eigenem Platz. Danach fing sich die Mannschaft wieder, landete schlussendlich aber auf dem vierletzten Tabellenplatz mit mageren 33 Punkten und einem negativen 42:54 Torverhältnis. Die Damen machten es als Vorletzte in der Bezirksliga nicht viel besser, und die II. Herren wurde ebenfalls Viertletzter.

Sternstunden der Saison: Zur Pflege der zwischenmenschlichen fuhr Spartenchef Stephan Juch mit einigen Mitstreitern schweres Gerät auf. Seine im Mai 1998 am Unterstand ausgerichtete Eurovisions-Party war ein Knaller +++